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Darktrance 
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Zwerge Verfasst am: Beitrag 11:21 Mi - Okt 06, 2004

Die Zwerge


Die Erscheinung der heutigen Zwerge kann als klein und kräftig gebaut beschrieben werden. Sie erreichen eine Größe von etwa vier Fuß und haben dabei ein Gewicht von durchschnittlich 140 Pfund. Typisch ist für männliche Vertreter dieser Rasse, das sie volle Bärte tragen. Während die Hügelzwerge eine gebräunte Hautfarbe, rötliche Wangen und helle Augen haben, sind die Bergzwerge nur hellbraun, haben glatte Wangen und ebenfalls helle Augen. Die Haarfarbe reicht von weiß und braun bis hin zu grau und schwarz. Die meisten Zwerge haben eine Lebenspanne zwischen 250 und 350 Jahren.

Andere Völker würden die Zwerge als habgierig, geizig und mürrisch beschreiben, doch sie selbst sehen sich ganz anders. Sie glauben an ihre harte Arbeit und daran, dass diese sie reich machen wird, denn für diese beiden Leidenschaften leben sie. Sie lieben Edelmetalle und Edelsteine und ihre Fertigkeiten bei der Verarbeitung dieser Stoffe sind wahrlich meisterhaft. Gerne werden daraus Schmuckstücke oder Waffen gefertigt. Ihr handwerkliches Geschick beweisen sie jedoch auch bei anderen Materialen – ob nun Holz oder Gestein – in Zwergenhand werden daraus wundervolle Kunstwerke. Zwerge gelten aufgrund ihrer Ausdauer und Zähigkeit auch als exzellente Kämpfer, denn aus Schmerzen machen sie sich nicht viel und kämpfen tapfer bis zum Ende. Ein Zwerg mit einer Streitaxt bewaffnet und einem Willen, der so hart wie Granit ist, ist ein ernstzunehmender Gegner. Aus der Ruhe bringen kann man sie nur, wenn Wasser oder Pferde mit ins Spiel kommen, da sie gegen beides eine natürliche Abneigung empfinden. Es mag daran liegen, dass sie normalerweise festen Boden unter den Füssen verspüren oder Tonnen von Gebirgsmassen über sich wissen, doch Gewässer sind für sie ein ungeliebtes Terrain. Ebenso verhält es sich mit den Pferden, denn es scheint fast so, als würde das Misstrauen auf beiden Seiten herrschen. Sowohl bei den Zwergen, als auch bei den Tieren. Jeder Versuch einem Zwerg dieses Geheimnis zu entlocken endete lediglich in einem mürrischen Grummeln und einem hasserfüllten Blick. Zwerge tendieren dazu sich zu isolieren und sich von den Geschehnissen der Anderen abzuwenden. Der Kontakt zu anderen Rassen ist von Natur aus gering, doch gegen Elfen hegen sie eine gewisse Abneigung und Goblin hassen sie regelrecht. Früher einmal gab es ein sehr gutes Verhältnis zwischen den Zwergen aus Thorbardin und den Qualinesti-Elfen, doch sind diese Beziehungen schon vor langer Zeit beendet worden.
In der fast endlos erscheinenden Liste der ungeliebten Dinge dieser Welt reiht sich zu guter Letzt noch die Abneigung zur Magie ein. Als Ingenieure und Kämpfer halten sie nicht viel von Magie. Bestärkt wird dies sogar noch durch eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber Magie und Giften.



Rat der Lehnsherren


Seit jeher haben sich die Zwerge in Clans unterteilt und jeder dieser Clans besitzt einen Clanherrscher, den sogenannten „Lehnsherr". Er ist der Vertreter im „Rat der Lehnsherren" – dem herrschenden Körper für alle Zwerge auf Ansalon. Traditionellerweise hat der Rat neun Lehnsherren, wovon zur Zeit allerdings nur sechs Plätze besetzt sind. Die derzeitigen Lehnsherren sind:

Hornfell von den Hylar
Realgar/Pounce von den Theiwar
Rance/Halt von den Daerger
Gneiss von den Daewar
Tufa von den Klar
Großbulp von den Aghar

Der Thron der Neidar ist seit den Zwergentorkriegen (im Jahre 39 nach der Umwälzung) nicht mehr besetzt, während der achte Thron für das Königreich der Toten vorgesehen ist. Ebenfalls unbesetzt ist zur Zeit der Thron des Hochkönigs aller Zwerge, denn er ist seit der Zeit von Duncan nicht mehr neu bestimmt worden. Den Geschichten nach wird der nächste König den Hammer von Kharas in den Händen halten – der Hammer, mit dem die echten Drachenlanzen vor Jahrhunderten geschmiedet wurden. Die mysteriöse Zwergenrasse, die sich selbst Zhakar nennen, haben nie einen Platz im Rat gehabt.



Die Clans


Der Clan der Hylar gilt als einer der ältesten und nobelsten - sie haben in der Vergangenheit die meisten Könige in Thorbardin gestellt. Ihr großer Einfluss ist selbst nach der Umwälzung geblieben, auch wenn er nicht mehr so stark ist wie früher einmal. Viele der Hylar leben in Thorbardin im Lebensbaum und sie sind großartige Handwerker. Sie sind Bergzwerge.

Die Zwerge der Theiwar hassen das Licht und erleiden Schmerzen, wenn sie der Sonne ausgesetzt sind. Theiwar sind Dunkelzwerge. In ihren lichtlosen Höhlen träumen sie von der Eroberung und Herrschaft über ganz Krynn. Um dieses Ziel zu erreichen ist den Theiwar jedes Mittel recht. Sie gehen über Leichen und würden sogar einen Bürgerkrieg in Kauf nehmen, um die Führung zu erlangen und die Ratsversammlung auflösen zu können. Im Krieg der Lanze haben sich die Theiwar deshalb auch der Dunklen Königin angeschlossen, während die anderen Zwerge sich mit Solamniern verbündet haben. Sich selbst sehen die Theiwar als höchsten Clan der Zwerge.
Im Gegensatz zu den anderen Zwergenclans lieben sie die Magie und viele ihrer Führer besitzen die Fähigkeit Zaubersprüche zu wirken. Insbesondere wird diese Magie benutzt, um Kreaturen im Licht zu jagen.

Die Daewar sind den Hylar gegenüber loyal. Sie sind großartige Kämpfer. Im Laufe der Geschichte haben sie viele Helden hervorgebracht und sie führten die Verteidigung in den Zwergentorkriegen an. Auch sie sind Bergzwerge.

Daergar sind Dunkelzwerge, die sich vor hunderten von Jahren von den Theiwar abspalteten. Ihre Kultur gedeihte und ist jetzt weitverbreitet und mächtig. Sie sind schlimmer und gefährlicher als ihre Cousins die Theiwaren. Sie lieben das morden, quälen und die Dieberei. Ihr Führer ist immer der mächtigste Krieger des Daergar-Königreiches, gewählt in einem blutigen Kampf.

Die Neidar sind Hügelzwerge, leben ausserhalb von Thorbardin und mussten dies auch während der Umwälzung tun. Sie haben keinen Repräsentanten im Rat der Lehnsherren, einen Umstand über den viele von ihnen unzufrieden sind.

Die Klar, auch Hügelzwerge, wurden durch die Umwälzung in den Tunneln von Thorbardin eingesperrt und leben seitdem dort. Erst nach 1½ Wochen konnten sie sich befreien. Durch diesen Umstand sind einige der Klar geistig labil geworden. Während des Zwergentorkriegs wurden sie beraubt und unterjocht, da sie als Sympathisanten der Neidar galten. In Wahrheit haben einige von ihnen voller Berserkerwut gegen die Neider gekämpft. Heute dienen sie den reichen Zwergen durch mindere Dienste. Sie sind auf der Suche nach einem Führer, der sie aus diesem Elend befreit.

Die Aghar sind auf ganz Ansalon besser als „Gossenzwerge" bekannt und leben ebenfalls in Thorbardin. Ihre „Stadt" wird ständig durch die Hilfe der Daergar erweitert – üblichweise immer dann, wenn eine zu große Anzahl von Aghar sich in der Zone der Daergar aufhält. Sie leben in ärmlichen Verhältnissen und bilden die unterste Schicht der Zwerge. Ihre Kleidung ist voll von Parasiten und ihr gesamtes Äußeres kann als schmutzig beschrieben werden. Sie sind so dumm, das sie es gerade mal schaffen bis zwei zu zählen! Während der Zwergentorkriege haben sie jedoch die niedrigsten Aufgaben übernommen und somit ihren Teil zur Gemeinschaft beigetragen. Im Rat der Lehnsherren haben sie einen Sitz, doch wird ihr Vertreter oftmals gar nicht beachtet; nicht zuletzt, weil er meistens schläft. Zweifelhaft ist jedenfalls, ob er überhaupt von den abgehaltenen Sitzungen der Lehnsherren oder vom Rest der Welt etwas mitbekommt. Zur Zeit ist Großbulp Bluph Bluphigh I. ihr Vertreter.

Die Ursprünge der Zakhar liegen bei den Theiwaren. Vor der Umwälzung lebten diese mit den anderen Zwergenclans in Thoradin, dem zwergischen Handelszentrum der damaligen Welt. Nach der Umwälzung war dieses nur noch Schutt und Asche. Von sieben Städten wurden sechs völlig zerstört. Die siebte, überlebende war die Theiwar-Stadt Zhakar.
Die wegen der Umwälzung explodierenden Vulkane jedoch vergifteten mit ihren Gasen Wasser und Nahrungsmittel und erschufen so eine fürchterliche Krankheit, die in kurzer Zeit über 90% der Zakhar dahinraffte.
Die heute im früheren Thoradin lebenden Verfluchten, so werden die Zakhar von den anderen Zwergenclans genannt, sind immun gegen den tödlichen Ausgang der Krankheit, doch nicht gegen ihre physischen Symptome, die mit etwa 20 Jahren beginnen. Die Augen werden milchig weiß und ausgesprochen lichtempfindlich. Durch Tageslicht werden die Zwerge geblendet, doch im Dunkeln können sie sehr gut sehen. Auf den Lippen sowie auf unverhüllter Haut tritt fleckenweise ein leichter Pilzbewuchs auf, der sich von Zeit zu Zeit mit Blasen und schorfartigen Wunden abwechselt. Mit dem Alter fallen die weißen bis schmutziggrauen Haare aus und hinterlassen wundes Fleisch. Die Haut ist leichenblaß und die Körpergröße entspricht mit durchschnittlich 90 Zentimetern der eines Gnoms.
Wegen ihrer Abstammung von den Theiwaren besitzen einige der Zakhar magische Fähigkeiten. So können diese drei Mal am Tag bis zu einer Entfernung von 15 Metern Blindheit und Taubheit verursachen.
Die Gesinnung der Verfluchten ist im allgemeinen neutral. Sie tendieren jedoch dazu böse Taten zu begehen, doch oft wird ein solches Verhalten durch andere vorurteilbehaftete Rassen provoziert.
Im Krieg der Lanze wurden sie von den Armeen der Finsteren Königin rekrutiert. Trotz ihrer ungeordneten Kriegsführung waren sie als furchtlose Kämpfer begehrte Verbündete, zumal ihre Heimat im Khalkist-Gebirge nahe den bösen Heerscharen war.
Es gibt jedoch auch andere Seiten dieser degenerierten Zwergenrasse. Obwohl sie sehr isoliert leben, treiben sie regen Handel mit den umliegenden Gebieten, denn ihre Waffen und Rüstungen sind von bester Qualität.
Ihre für Fremde unangenehme äußerliche Erscheinung verhüllen sie dabei mit dicken Kapuzenumhängen und Handschuhen. Sollte es jemand schaffen sich diesen Zwergen freundschaftlich zu nähern, was ein wahrhaft schwieriges Unternehmen wäre, so würde die betreffende Person einige Überraschungen erleben. Wer kommt schon auf die Idee, daß es unter den Verfluchten begabte Poeten gibt und ihr Lieblingsgetränk nicht etwa Bier sondern ein aus getrockneten Pilzen hergestellter Tee ist, dessen Konsum für Nicht-Zwerge tödlich enden kann.



Geschichte
Die Geschichte der Zwerge reicht bis zur Entstehung der Welt zurück. Sie tauchten als erstes im Zeitalter der Träume auf. Reorx formte mit seinem göttlichen Hammer das Chaos, so dass die Welt Krynn entstand. Teile des unsterblichen Hammers splitterten dabei ab und wurden zu den Sternen, während andere Stücke, die nicht so heiß und glühend waren um Sterne zu werden, später zu den sogenannten Schmieden wurden. Die Schmiede wurden also nicht mit den drei sterblichen Rassen kreiert, sondern mit der Welt erschaffen.

Die Schmiede besaßen großes Wissen und konnten eine Art der Magie benutzen, die nicht von den drei Monden der Magie rührte - sie nutzten die Kräfte der Elementare. Ihre Fähigkeiten sind fundamental in ihrer Rasse verankert.

In den frühen Zeitaltern der Welt spielten die Schmiede keine große Rolle im Konflikt zwischen guten und bösen Drachen (All Dragons War). Doch als dieser beendet war und die sterblichen Rassen kämpften, wurden die Schmiede verfolgt und getötet, so dass am Ende nur noch wenige von ihnen übrig blieben. Reorx selbst entschied, dass die Neutralität das nicht zulassen dürfe und so kam es zur ersten Wanderung der `Schmiede`. Diese führte sie nach Taladas, wobei die genaueren Umstände der Wanderung nicht näher bekannt sind.

Die Schmiede nutzten ihre Fähigkeit, um Berge und Hügel zu formen und diesen Metalle zu entziehen. Große und komplizierte Maschinen wurden von Meisterschmieden geschaffen, ohne dass auch nur Hammer, Amboss oder Feuer benutzt wurden.

Ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte ist der Versuch den Graustein (von Gargath) einzufangen. In den Köpfen der Schmiede formte sich der Gedanke, eine ganz besondere Maschine zu erschaffen. Die Idee der ´Großen Maschine´ - wie sie genannt wurde – führte viele von ihnen zusammen und die Arbeiten dauerten lange an. Als diese mächtige Maschine fertig war, suchte man nach einer geeigneten Energiequelle und alle waren sich einig, dass der Graustein diese Aufgabe erfüllen könnte.

Der Schmied Milgas Kadwar zog aus, um den Graustein vom Mond Lunitari zu holen und wurde dabei von Hiddukel betrogen. Am Morgen des Aufstiegs fand Milgas ein Spinnennetz, welches so stark war, das keine Kraft auf Krynn es hätte zerreißen können. Er hielt dies für ein Geschenk der Götter, bemerkte aber nicht das Hiddukel daran beteiligt war. Milgas stieg nun auf, fand den Graustein und fing ihn mit seinem neuen Netz. Erst als er wieder den Boden von Krynn berührte, löste sich das Netz auf und der Graustein flog davon.

Durch den Einfluss des Grausteins veränderte sich Milgas und die etwa 200 Schmiede, die sich um ihn sammelten – ihre Haare wurden silbern und ihre Haut färbte sich golden. Sie wurden zu den Scions. Ebenfalls beeinflusst wurde die Elementarmagie aller Schmiede, die nach der Freilassung allmählich schwand. Die Scions jedoch blieben mit der Magie vertraut. Gerade deshalb betrachtete man sie später auch mit Argwohn.

Aus Angst vor dem Graustein und wegen Konflikten mit den Menschen entschieden sich die Schmiede zurück nach Ansalon zu kehren. Dies war die zweite Wanderung der Schmiede. Dafür benutzen sie riesige, aus Holz gefertigte Schiffe. Sie waren so groß, das ein Schiff mehr als 1000 Passagiere aufnehmen konnte. Die Reise dauerte etwa 10 Jahre, bis sie den Kontinent erreichten. Zu ihrem Unglück flog der Graustein ebenfalls in Richtung Ansalon und kam etwa zeitgleich dort an.

Die Ankunft selbst verlief sehr problematisch und einige der Schiffe wurden dabei zerstört. Viele Schmiede starben, doch alle Scions überlebten aufgrund ihrer magischen Kräfte. Zwischen diesen beiden Gruppen kam es zum Konflikt, da man den Scions nicht traute und keiner von ihnen umgekommen war, während viele Schmiede ihr Leben lassen mussten. Die große Anzahl der Schmiede überwältigte die Scions, legte sie in Ketten und warf sie in die See – nur 13 von ihnen blieben am Leben; einer für jedes angekommene Schiff.

Als die Schmiede Ansalon erreichten, gaben sie sich selbst einen neuen Namen: ZWERGE

Die Geschichte der jüngsten Vergangenheit weist drei besondere Ereignisse auf, die für die Zwerge von Bedeutung sind:

Im Jahre 39 nach der Umwälzung kam es zu den sogenannten Zwergentorkriegen, bei dem es zur Spaltung der Berg- und Hügelzwerge gekommen ist. Die innerhalb von Thorbardin lebenden Zwerge schlossen die Hügelzwerge, die ausserhalb lebten, aus und verwehrten ihnen den Eintritt. Es kam zum Kampf zwischen diesen beiden Gruppen und der legendäre Zwergenheld Kharas rasierte sich den Bart aus Scham ab. Er hielt es für eine Schande, dass Zwerge sich gegenseitig bekämpfen. Seit dieser Zeit ist das Verhältnis zwischen Hügelzwergen und Bergzwergen sehr angespannt.

Durch die Umwälzung wurde die gesamte Landmasse von Ansalon verändert. Opfer dieser Umwälzung wurde auch das große Zwergenreich Thoradin. Die einzigen überlebenden Zwerge tauchten 100 Jahre nach der Umwälzung auf und wurden Zhakar genannt.

Während des Kriegs der Lanze, im Jahr 350 nach der Umwälzung, verbündeten sich die Zwerge von Thorbardin und Kayolin mit den Solamniern. Die Zhakar jedoch verbündeten sich mit der Dunklen Königin. Es bleibt zu bemerken, das kein Zwergenreich durch den Krieg der Lanze einen nennenswerten Schaden erlitten hat.



Zwergische Zeitrechnung / Kalender


Die Zwerge von Ansalon besitzen einen eigenen Kalender mit sich wiederholenden Namen. Es findet eine Aufteilung in Dekaden und Jahre statt. Anschließend kommen die Jahrhunderte hinzu.

Die Jahre
Erstes: Zink
Zweites: Zinn
Drittes: Bronze
Viertes: Gold
Fünftes: Silber
Sechstes: Nickel
Siebtes: Eisen
Achtes: Stahl
Neuntes: Messing
Zehntes: Kupfer

Die Dekaden
Erste: Eiche
Zweite: Hickory
Dritte: Kiefer
Vierte: Esche
Fünfte: Ulme
Sechste: Ahorn
Siebte: Vallenholz
Achte: Weide
Neunte: Walnuss
Zehnte: Kirsche

Die Jahrhunderte
3200 PC der Gezeiten
3100 der Koralle
3000 des Rauchs
2900 der Wolke
2800 des Magma
2700 der Wahrheit
2600 des Schnees
2500 der Sterne
2400 des Steines
2300 des Amboss
2200 der Glut
2100 des Windes
2000 der Sonne
1900 des weissen Mondes
1800 des roten Mondes
1700 des Donners
1600 des Regens
1500 des Echos
1400 des Schattens
1300 des Liedes
1200 des Feuers
1100 des Smaragdes
1000 des Diamanten
900 des Granats
800 des Rubins
700 der Oger
600 der Vögel
500 der Schwerter
400 der Münze
300 der Bücher
200 der Priester
100 des Hasses
0 der Verzweiflung
100 AC der Nacht
200 der Dämmerung
300 der Drachen




Bekannte Zwerge


Agate Thorwallen: Erstes Oberhaupt von Thorin. Geboren während der Zweiten Wanderung der Zwerge und aufgewachsen in den Tunneln von Kal-Thax. Seine Frau war Briggit Slatebrim.

Arack: Früher einmal selbst Gladiator und später Meister der Spiele in Istar. Das wichtigeste, was für ihn zählte, war das Geld und die Spiele.

Bupu: Eine Gossenzwergin. Die Helden der Lanze begegnen ihr in den Ruinen von Xak-Tsaroth. Für die Verhältnisse der Aghar kann sie als Hohepriesterin bezeichnet werden.

Chisel Loremaster: Meister-Historiker der Zwerge. Chisel ist ein Scion (einer der 13 Überlebenden) und verbirgt dies mit Hilfe seiner Magie. Seine wirkliche Erscheinung werden nur wenige kennen – wahrscheinlich jedoch Astinus von Palanthas. Ihm berichtet er gelegentlich.

Dougan Rothammer: Ein Avatar des Gottes Reorx. Angeblich war er nicht am Krieg der Lanze aktiv beteiligt, doch erblickt man ihn des öfteren auf Ansalon – angeblich weil er den Graustein sucht.

Erann Flowstone: Herrscher von Kayolin

Flint Feuerschmied: Diesen Zwerg wird wohl jeder Drachenlanze–Leser kennen. Vor dem Krieg der Lanze lebte er lange Zeit in Solace und sogar in Qualinost, wo er Tanis den Halbelfen kennengelernt hat. Im Krieg der Lanze starb er an Herzversagen.

Glade Hornfell: Lehnsherr der Hylar und später erster König von Thorbardin seit den Zwergentorkriegen.

Gneiss Truesilver: Lehnsherr der Daewer, der aufgrund seines zu hohen Alters keine größere Rolle im Krieg der Lanze spielte.

Großbulp I.: König der Aghar und „Mitglied" des Rats der Lehnsherren.

Halt Blackmetal: Lehnsherr der Daerger zum Ende des Lanzenkriegs. Er gewann den Thron, als er in der „Arena des Blutes" Rance Coalmount erschlug.

Kharas: Er lebte vor der Umwälzung und kämpfte an der Seite der solamnischen Ritter während der „Goblinkriege". Die Ritter waren von seinen Fähigkeiten so beeindruckt, dass sie ihm den Namen Kharas verliehen – was soviel wie Ritter bedeutet. Während der Zwergentorkriege rasierte er seinen Bart ab. Dies galt als Zeichen der Scham, da er gegen Zwerge kämpte. Im Kampf nutze Kharas einen Hammer, der heute ein mächtiges Artefakt ist, da man mit diesen Hammer wahre Drachenlanzen schmieden kann, wenn zusätzlich der Silberarm von Ergoth und benutzt wird.

Pounce Quickspring: Pounce wurde während des Krieges der Lanze Oberhaupt der Theiwar und nahm Realgars Position im Rat der Lehnsherren ein. Er widerstand der Allianz, die Realgar mit der Drachenarmee des Drachenfürsten Verminaard einging.

Raf: Ein Gossenzwerg, der im Wirtshaus zur letzen Bleibe arbeitet!

Reghar Feuerschmied: Flints Großvater, der die Zwerge während des Angriffs auf Thorbardin im Zwergentorkrieg anführte. Damals war er in dem Glauben, dass die Bergzwerge großen Reichtum und Nahrung in den Bergen vor den Hügelzwergen verstecken würden. Neben Flints Vater hatte er noch einen anderen Sohn, der ebenfalls an Herzversagen starb (so wie später auch Flint). Reghar selbst kam im Zwergentorkrieg um.

Ranze Coalmount: Bis zum Krieg der Lanze Oberhaupt der Daerger und somit Mitglied der Versammlung der Lehnsherren. In der „Arena des Blutes" wurde er von Pounce Coalmount erschlagen.

Rounce: Ein Gossenzwerg, der Tolpan, Tanis und Caramon in der fliegenden Zitadelle über Palanthas geholfen hat. Dies geschah während des Angriff der „Blauen Lady". Nachdem Tolpan und Rounce die Zitadelle „flogen" und später in Palathas absetzten wurde den Gossenzwergen diese Zitadelle überlassen.

Sestun: Ein Diener von Lord Toede.

Tufa Bloodeye: Lehnsherr der Klar. Er ist bestimmend und hartnäckig, doch klug genug um zu wissen, dass er nicht wirklich klug ist. Bevor er mit anderen Zwergen in Thorbardin kooperiert, betrachtet er die Stituation genau und wägt ab.
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Zwerge teil2 Verfasst am: Beitrag 11:24 Mi - Okt 06, 2004

Die drei Gattungen Wassergeister, Zwerge und Kobolde gehören in der deutschen Sage zu jener Unterabteilung des großen dämonischen Reiches, die wir albische, alfische oder elbische Wesen, Alben oder Elfen nennen. Dabei soll gleich betont werden, daß unser moderner deutscher Ausdruck Elfen den Begriff der albischen Wesen nicht deckt. Der Ausdruck ist im 18. Jahrhundert durch Wieland aus dem Englischen nach Deutschland gebracht worden und bedeutet eigentich nur Luftgeist, während es im Englischen noch richtig für Elfe, Zwerg und Kobold verwendet wird. Die nordische Wurzel ist Alf, die mittelhochdeutsche Alp. Dieses Wort wird heute nur noch mehr für den sogenannten Druckgeist verwendet, daher der Name Alpdruck, der nicht, wie manche Leute meinen, vom Gebirge, den Alpen, herkommt. Richtig müssen wir also von Zwergen und Kobolden und Wassergeistern sprechen als von elfischen Wesen und im einzelnen den Elf von der Elfe unterscheiden. Oberon ist ein Elf, ebenso wie der Zwerg Alberich im Ring der Nibelungen; Undine in der Lortzingschen Oper ist eine Elfe, ebenso wie Kühleborn ein Elf ist.

Der Erlkönig aber - weit bekannt aus Goethes Ballade - ist gar nicht als ein Verwechslung Herders. Herder hatte bei der Übersetzung aus dem Dänischen den Ausdruck Ellerkonge, was soviel heißt wie Elfenkönig, mit Erlkönig übersetzt, weil er meinte, das hänge mit dem niederdeutschen Eller - Erle zusammen, es hängt aber mit elver, das ist Elfe zusammen.
In Gnorris Edda finden wir eine gute Einteilung der Elfen in Lichtelfen und Dunkelheitselfen. Der licherfüllte Gott Freyr wohnt in Alfheimer, bei den Lichtelfen also. Loki ist auch ein Lichtalf. In den nordischen Sagas treffen wir gelegentlich auf Elfenopfer, ähnlich den Opfern der alten Juden an die Felddämonen. Noch heute bringt das Volk Blumen und Speiseopfer oft in ganz versteckten Formen an. Man nennt in Schweden Steine, die viele kleine runde Vertiefungen haben, Elfenmühlen. Das Volk legt noch manchmal kleine Opfergaben in die Vertiefungen. Aber der Gebrauch ist doch erst in relativ später Zeit entstanden. Diese Steine, sogenannte Näpfchensteine waren ursprünglich sicher keine Opfersteine, sondern Kalendersteine. Die Näpfchen sind Sonnensymbole, und gelegentlich finden sich auch nordische Jahreshieroglyphen auf ihnen.

Die elfischen Wesen gehen zurück bis in die nordische Mythologie. Das hindert aber nicht daran, daß einzelne Gruppen von ihnen andere Herkommen aufweisen oder daß sich die ursprüngliche Bedeutung im Laufe der Zeit sehr geändert hat.
Schon bei den Zwergen, um im einzelnen nun mit diesen zu beginnen, ist nicht eine mythologische Herkunft nachweisbar, sondern auch eine ethnographische zum mindesten möglich. Es ist denkbar, daß die hochgewachsene nordische Rasse bei der ersten Besiedelung germanischen Gebietes auf Volksstämme sehr kleinen Wuchses stieß, die aber sehr geschickt in der Metallverarbeitung waren und die sich, vor den Siegern zurückweichend, in wilde Schluchten und Bergtälern flüchteten, wo sie noch lange Zeit hausten. Es kann die Sage von den Zwergen durch sie im einzelnen entstanden sein oder aber auch die mitgebrachte Mythologie von den Zwergen durch diese praktische Erfahrung verstärkt oder umgewandelt worden sein.


Der Zwerg ist in der deutschen Sage und im Volksglauben außerordentlich verbreitet. In allen germanischen Sprachen kommt das Wort Zwerg vor. Im Nordischen behalten die Zwerge ihr elfisches Wesen mehr bei als im südlichen Germanien, wo sie durch die ritterliche Dichtung dem Leben der Erdenmenschen im Wesen und selbst in der sozialen Gliederung ähnlicher gemacht wurden. Es ist ganz interessant, daß sie im ältesten deutschen Ritterroman, dem "Roudlieb" eines tegernseer Mönches um das Jahr 1030, vorkommen. Im Norden sind sie in viel älteren Gesängen schon gewissermaßen literarisch eingeführt. Stets sind sie der Metallverarbeitung und -bearbeitung besonders kundig. Inwieweit das auf die keltische Kunst der La-Tene-Zeit zurückgeht oder von dieser beeinflußt wurde, wage ich nicht zu entscheiden. In der nordischen Mythologie sind alle Kunstwerke, so Odins Speer, Thors Hammer, Freyrs Eber, dann auch Ringe und Schiffe, ja selbst die golfblonden Haare einer Göttin von ihnen gefertigt.

Sie sind vor den Menschen gewesen. Eine ästhetisch nicht gerade sehr ansprechende Version der Edda gibt an, daß sie aus den Maden sich entwickelt hätten, die sich nach der Tötung des Urriesen Ymir in dessen Fleisch vorgefunden hätten. Man hat Anhaltspunkte, daß gewisse Zwergentypen auf astrale Motive zurückgehen, so etwa König Laurin in Tirol, dessen Rosengarten wohl die Abendsonne ist, während der den Garten zerstörende Wittisch die Mittagssonne mit ihrem weißen Glanz bedeuten kann. Auch die astralen Gegensätze von Sonne und Mond sind in Zwergengeschichten vielleicht da und dort deutbar. Doch wollen wir damit hier keine Zeit verlieren.

Die Zwerge haben unendlich viele Bezeichnungen in den deutschen Sagen bekommen. Ich nenne nur einige wenige, so etwa Erdmännchen, Erdschmiedlein, Erdwichtel, Wichtelmännchen, Erdbiberli (in der Schweiz), Bergmännchen, Schrazeln, und allgemein, die Unterirdischen. Thor ist der Beschützer der Zwerge. Eine prachtvolle romantische deutsche Oper, Hans Heiling von Marschner, zeigt die Tragik eines unterirdischen Alfs, der die Menschen kennen lernen will und nur Trug und Gemeinheit auf der Erde findet. An Gestalt sind sie klein, meist dickköpfig, so daß sie da und dort geradewegs Dickköpfe genannt werden. Die Männer tragen lange graue Bärte, die manchen Ausleger dazu veranlaßten, im dicken Kopf den Stern und im Barte die Sternstrahlen zu vermuten. Ihr elfisches Wesen zeigen sie ganz korrekt der Sagenlogik dadurch an, daß ihr im übrigen dem Menschen gleicher Körper einige Unregelmäßigkeiten aufweist. So haben sie oft Gänsefüße. Sie lassen diesen Mangel, wie immer üblich in der Sage, nicht gerne sehen, sondern bedecken ihn mit einen langen Mantel. In der Oberpfalz haben sie Kinderfüße, aber das genügt nicht um sie elfisch auszuweisen, daher fehlt diesen Kinderfüßen ein Zeh. Auf dem Kopf tragen sie eine meist rote, oft auch grüne Kappe, die Nebelkappe oder Tarnkappe, mit der sie sich unsichtbar machen können. Sie wohnen unter der Erde, und die menschliche Phantasie hat in Ausschmückung dessen, was die Menschen schon früh namentlich in Salzbergwerken an glitzernen Kristallen sehen konnten, die Zwergenpaläste mit wunderbarer Pracht ausgestattet. Sie sind mit allerlei Geistesgaben und Sinnesfeinheiten ausgestattet, die den Menschen fehlen. Da sie vor den Menschen da waren, so sind sie nicht gerade erfreut, daß die Menschen durch Abholzung des Waldes und durch den Lärm ihrer Arbeit sie allmählich vertreiben. Aber trotzdem sind sie im allgemeinen gutmütig und stets hilfreich, wenn sie gut behandelt werden. Sie werden nur böse und dann auch gefährlich, wenn sie verspottet werden und Undank ernten. Sie selbst bezahlen jeden Dienst und halten ihr Wort. Ihre großen Schätze bewachen sie mit Eifersucht, und nach den schönen Menschenmädchen geht ihre ganze Liebe. Si ehaben die Musik gerne und den Tanz und erscheinen oft bei den Festen der Menschen. Sie essen kein Fleisch außer das der Fische und trinken sehr gerne Milch. Sie reden ein eigene, den Menschen unverständliche Sprache. Man sieht sie meist nachts und am Tage nur um die Mittagsstunde. Sie haben eine Religion, die aber nicht christlich ist, doch hat die spätere Sage auch christliche Zwerge erfunden. Sie rauben gerne Kinder der Menschen und legen gern Wechselbälge in die Wiegen der darob entsetzten Mütter. Diese Wechselbälge sind wasserköpfige Kinder, Kretins usw., deren Herkunft sich der Volksglaube auf diese Weise erklärte.

Die Zwerge haben auch die spätere Sagenbildung und die Märchenbildung bis in die moderne Zeit befruchtet.
Ganz interessant ist die Herkunft der Erdmännchen. Die erdmännchen sind, sagen wir einmal, sagentechnisch aus den Zwergen geworden. Ihr Name kommt erst in dem Märchen von Brandt (1457 bis 1521) von dem Krieg der Erdmännlein und der Kranische vor. Von hier aus treten sie dann in der deutschen Dichtung häufig auf. In Berggegenden verwandeln sich die altgermanischen Zwerge in kleine Berggeister und Bergmännlein. Namentlich in den Bergwerken selbst spielen sie eine große Rolle. Sie tragen Bergmannstracht und erweisen sich frommen und guten Bergleuten als Freunde. Aft allerdings gehen sie in den Sagen ganz in das Dämonische über und verlieren ihre den Zwergen stets bis zu einem gewissen Grade anhaftende Menschlichkeit. In Bergländern, so auch in der Schweiz, tritt eine weitere Variation der Zwerge in den Almgeisterlein auf. Es sind sehr liebe Geisterchen, die verstiegende Kühe retten und sich stets hilfreich benehmen. Die von der Alm abziehenden Sennen lassen etwas Mundvorrat und Heu für die Almgeisterlein im Winter zurück. Doch ist der Brauch seit einiger Zeit nicht mehr in Übung. Alle diese Berggeisterlein sind wohl aus einer Synthese von Bergdämon und Zwerg entstanden.

Hierher gehört auch das Venedigermnnchen, eine beliebte Sagenfigur. Im Mittelalter standen die Venitianer im Rufe der Zauberkunst, wahrscheinlich wegen ihres Glases. Aber vielleicht ist eine Mischung der Worte da am Werke gewesen und ein Zweig ihrer sprachlichen Herkunft stammt von den alten deutschen Fenesleuten.
Sehr häufig treten die Zwerge auch als kleine freundliche Hausgeister auf. dann sind sie Heinzelmännchen oder Herdmännchen genannt.


Als Wasserzwerge gehen sie dann über in den Begriff der Wasserelfen oder Nixen. Sie verlieren hier zumeist ihre kleine Gestalt. Es gibt männliche und weibliche Nixen. Der Nix ist meist ein alter Herr, mit grünem Bart, grünen Zähnen, grünen Haaren und grünem Hut. Er wohnt in Flüssen und Bächen, aber auch in alten Brunnen. Eine sehr schöne Verkörperung des Nix hat uns Gerhart Hauptmann in seiner versunkenen Glocke gegeben, gleichzeitig ein Beispiel der unglücklichen Liebe der Wassergeister zu den Menschen. Wie der Nix versucht, das schöne Menschenmädchen zu sich zu locken, um sie im Kristallpalst unten am Boden des Wassers zur Königen zu machen, so verucht die Nixe den schönen Hirten zu sich zu locken. Die Stimme der Nixen beiderlei Geschlechtes ist schön und verlockend. Ich erinnere sie an die herliche Ballade von Nöck, die Karl Löwe mit großem Verständnis für das Elfische der ganzen Situation komponiert hat.

Die männlichen Nixen erscheinen zumeist um die Hochmittagsstunde. Meist steigen sie nur, wie die weiblichen Nixen auch, bis zum halben Leibe aus dem Wasser. Denn mit ihrem Körper ist das nicht ganz in Ordnung. Die schönste und entzückendste Nixe hat statt der Beine einen Fischschwanz und sie zeigt diesen elfischen Mangel im Körperlichen nicht gerne. Aber gelegentlich erscheinen die Nixen doch auf dem Lande und sehen dann wie andere Menschen aus. Doch tröpelt stets etwas Wasser aus irgend einem Teilchen ihres Gewandes. Die weiblichen Nixen sind in der Regel friedfertiger als männlichen. Sie sitzen oft an der Sonne und trocknen ihre langen Haare. Man wird da sofort an die Loreley denken. Aber ich muß meinen Lesern eine Enttäuschnung bereiten. Die Loreley gehört der deutschen Sage nicht an. Der Loreley- oder, besser gesagt, Lurleifelsen ist zwar schon in der frühmittelalterlichen Sage der Aufenthaltsort von Geistern, und der deutsche Dichter Konrad Marner erzählt schon im 13. Jahrhundert, daß hier der Schatz des Nibelungen ruht, aber die Lurlei als Person hat erst Brentano in einer Ballade 1801 zum erstenmale angedeutet, ein reines Phantasiebild von ihm: "In Bacharach am Rheine wohnt eine Zauberin", heißt es in dem Gedichte. Diese Zauberin stürzte sich - sie sollte Nonne werden - von dem Felsen in den Strom. Später hat sie Bretano zur Nixe umgewandelt und erst Heine hat sie 1823 in der Form uns geschenkt, in der sie heute ein sagenhaftes Alter vortäuscht, ohne es zu besitzen.

Auch die Nixen lieben Gesang, Tanz und Musik sehr. Oft erscheinen sie zu dritt bei ländlichen Hochzeiten. Wenn sie sich da im Liebesgetändel mit den Burschen verspäten, so empfängt sie fürchterliche Strafe des regierenden Nix, der sie tötet. Ihre Klagen werden weit am Ufer hin gehört.
Gelegentlich hat die Nixe auch Böses im Sinn. Sie verlockt Kinder oder sie verlangt als Beherrscherin des Wassers ein Menschenopfer jedes Jahr.
Die Neigung der elbischen Wesen zum Menschengeschlecht ist typisch und sie beruht wohl darin, das diese elbischen Wesen einer gewissen Ergänzung durch das Menschengeschlecht bedürfen. Sie sind zwar relativ unsterblich - unterscheiden sich sehr wohl von den sterblichen Menschen - brauchen diese aber sehr häufig, um ihr Geschlecht fortzusetzen. Wenn das auch nicht strikte Regel ist, so ist es doch wie gesagt häufig. Und auch das deutet wieder darauf hin, daß sie zum Teil wohl aus dem Zusammenstoß der nordischen Rasse mit irgend einer kleinen Rasse Europas einen Teil ihres Ursprungs haben. Elbische Wesen treten auch oft in Tierform, namentlich in Märchen auf.


(siehe auch bei Märchen)

Die letzte Art - in der ganz groben Einteilung, die wir hier machen - sind die Kobolde. Sie sind auch zum Teil aus dem Zwergen entstanden, zum Teil aber auch aus dämonischen Vorstellungen. Sie sind den Zwergen sehr ähnlich, aber im Wesen doch nicht dasselbe. Der Kobold ist ein reiner Dämon in der gestalt des Zwerges. Der Zwerg aber ist ein winziger Mensch mit einzelnen dämonischen Eigenschaften. wichtelmännchen, Heinzelmännchen stehen an der Grenze zwischen Kobolden und Zwerge. Sie sind, je nachdem ihnen die Einstellung dämonischer oder menschliche Züge in höherem Maße verleiht, eines von beiden.
Die Kobolde sind nur männlich. Weibliche Weibliche Koboldfiguren gehören nur der Dichtung, nicht der Sage an. Sie haben die Charaktereigenschaften der Zwerge mit erhöhter Luft am Schabernack. Sie treten als Poltergeister und Rumpelgeister ganz in das dämonische Gebiet über. Ganz abwegig und irrig ist ihre Behandlung in der Vogtländischen Volkssage, wo sie durch irgendwelchen Grund aus altheidnischen Hausgeistern zu Seelen gestorbener ungetaufter Kinder werden. Alle diese elbischen Wesen haben ihre Natur nach mit Christlichem gar nichts zu tun. Es ist ganz charakteristisch, daß es oft von ihnen heißt, sie können den Namen Christi nicht aussprechen. Sie werden durch Glockengeläute verscheucht und verirren sich nie in eine Kirche. Wo sie mit christlichen Dingen zu tun haben, handelt es sich stets um eine spätere märchenartige Veränderung ihres eigentlichen Wesens.

Ein gottbegnadeter deuter und Dichter der Gegenwart, Schmid-Noerr, hat in einem prachtvollen, von Sagen durchwobenen Roman, "Frau Perchtas Auszug", ganz richtig geschildert, wie diese elbischen Wesen im Gefolge der alten Götter das Land verlassen, ein trauriger Zug, und wie nur die erinnerung an sie uns verblieben ist.
Wir haben noch einige Ausdrücke, die mit den Kobolden der Sage zusammenhängen. Wenn es im Norddeutschen heißt "Koboldzen" oder "Kobold schießen", so hängt das mit den luftigen Bewegungen der Kobolde zusammen. Es ist das gleiche, was die Süddeutschen Purzelbaumschlagen nennen. Auch dieses Wort kommt von den Kobolden, die gelegentlich den Namen Purzel haben.
Das ganze Reich der elbischen Wesen bevölkert unsere Märchen. Der Däumling und die sieben Zwerge, die Heinzelmännchen und alle die kleinen Kerle, die dem Kinde im Walde begegnen, ja bis zu den lebendig werdenden Schwammerlingen, alle sind Zwerger, und alles was im Märchen über sie, ihre eigenen Schicksale und ihren Verkehr mit guten oder bösen Menschen erzählt wird, geht in irgend einer Weise und wenn es auch nur mit einem zartesten Würzelchen geschieht, weit, weit zurück bis in die allbeseelte Natur unserer ganz alten Ahnen, bis in jene Zeit, wo der alte Gott Thor, der fulltrui der Menschen, auch der Beschützer des Zwergenvolkes war.

Man soll daher Achtung vor den Sagen haben, und wenn man etwa selbst Märchen schreibt, soll man sich davor hüten, einen Unsinn phantastischer Natur zusammenzubrauen, wie das besonders in moderner Zeit soviel geschieht. Man soll Märchen, die im Gebiete der Sage sich bewegen, nur schreiben, wenn man die Sage selbst beherrscht. Und nicht glauben, daß das Unsinnig-Phantastische allein schon ein Märchen ist.
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da hat sich aber einer Mühe gemacht .. Respekt .....Bekommt dafür ein "Wichtig"

mhhh hab ich schon gesagt ....

daß Trolle zierliche und elfenhafte Wesen sind .... das wird so oft in der Literatur verschwiegen ...
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Verfasst am: Beitrag 09:53 Mi - Okt 06, 2004

Baranda hat Folgendes geschrieben:
da hat sich aber einer Mühe gemacht .. Respekt .....Bekommt dafür ein "Wichtig"

mhhh hab ich schon gesagt ....

daß Trolle zierliche und elfenhafte Wesen sind .... das wird so oft in der Literatur verschwiegen ...


Ja und das ist sooo unfair! *Fußaufstampf*

@Darktrance
Nettes Posting.
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Schöne Arbeit das les ich mir jetzt erstmal in Ruhe zu Ende durch big grin

Danke Pira
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